Mit der Bewirtschaftung des Weinberges wollen wir unsere Idealvorstellung vom Moselriesling, in sehr limitierten Mengen, verwirklichen. Wir haben bereits im ersten Jahrgang 2011 weder Kosten noch Mühen gescheut, dies Realität werden zu lassen. Da wir nur diesen kleinen Weinberg zu bearbeiten haben ist es möglich, so sorgfältig zu arbeiten, dass die bestmögliche Traubenqualität erzielbar ist. Wir haben unseren Weinberg über die komplette Vegetationsperiode liebevoll gehegt und gepflegt. Durch Ertragreduzierung, penible Laubarbeiten und selektive Handlese wurde die Qualität des Traubenmaterials im Jahrgang 2011 nach unseren Vorstellungen optimiert. Auch in die Ausstattung der Flasche haben wir unseren gesamten Enthusiasmus eingebracht. Die Flaschen sind einzeln nummeriert und jede einzelne Flasche ist ein Unikat.
Obwohl wir unseren Wein nicht mit kommerziellem Hintergrund sondern aus purer Leidenschaft herstellen, ist daraus Dank der Unterstützung von Jan und unserem Engagement ein erstklassiger Riesling geworden, auf den wir stolz sind.
Im Jahrgang 2011 konnten wir zwei ganz besondere Weine erzeugen.
Erneut haben wir unser ganzes Augenmerk auf die Erzeugung unserer Reserve aus dem Kröver Steffensberg gelegt. Der verregnete Sommer machte aufwändige Laubarbeiten notwendig, um Fäulniss der Trauben zu verhindern. Glücklicherweise folgte ein sehr schöner Spätsommer mit sonnigen Tagen und kühlen Nächten, der die Trauben gesund zur Vollreife brachte. So konnten wir uns mit der Lese Zeit lassen bis in die erste Novemberwoche. An einem phantastischen, sonnigen und warmen Tag konnten wir absolute Bilderbuchtrauben mit einem Mostgewicht in Auslesequalität eingebringen.
Der Witterungsverlauf im Jahr 2013 hat uns im Weinberg alles abverlangt. Durch den langen Winter und das kühle Frühjahr begann der Austrieb und die Blüte relativ spät Ende Juni. Die Blüte wurde durch Regen und kühle Temperaturen beeinträchtigt, was erntemindernde Verrieselungen zur Folge hatte. Ein Unwetter mit Hagel zum Beginn der Rebblüte sorgte für Schäden im Weinberg. Die weitere Entwicklung der Reben verlief sehr gut aber aufgrund des niederschlagsreichen Herbstes reduzierte sich die Erntemenge nochmals erheblich. Mit dem nötigen Mut zum Risiko haben wir einen der wenigen trockenen Tage abgewartet, um die Trauben dann im strahlenden Sonnenschein zu ernten, selbstverständlich wie immer durch aufwendige selektive Handlese. Durch die schwierigen Witterungsbedingungen waren viele Trauben nicht für unsere Reserve geeignet, sondern wurden schon direkt in der Steillage auf den Boden geschnitten. Ein weiterer Teil ging bei der Selektion in der Kelter verloren. Ein Jammer, wenn man bedenkt mit welchem Aufwand die Trauben über das ganze Jahr gehegt wurden! Insgesamt konnten wir leider nur 200 Flaschen unserer Reserve zu erzeugen. Dies allerdings in der gewohnten Spitzenqualität! Im Keller haben wir in bewährter Manier wieder auf verlängerte Maischestandzeit, spontane Vergärung mit natürlichen Weinbergshefen und ein ausgedehntes Lager auf der Feinhefe gesetzt.
Und einmal mehr hat uns das Wetter viele Nerven und Anstrengungen gekostet. Der Jahrgang bleibt uns als extrem launisches Weinjahr in Erinnerung. Es begann mit frühem, zügigem Austrieb der Reben, einer langanhaltenden Trockenheit im Sommer und dann mit nicht enden wollendem Regen im Herbst. Durch aufwändige Laubarbeit und selektive Handlese ist es uns aber erneut gelungen, bildschöne und physiologisch vollreife Trauben einzubringen wenngleich sich der Zuckergehalt nicht ganz auf dem Level der Vorjahre eingependelt hat.
Als der frische Most aus der Presse lief und wir die ersten Schlucke probierten, war allen klar: Dieser Saft ist wie geschaffen für einen klassischen restsüssen Moselriesling.
Am 12.Oktober 2015 konnten wir bei herrlichem Wetter sehr gesunde Trauben lesen. Wir entschieden uns auch 2015 wieder dazu, den Wein restsüss auszubauen. Ein toller, klassicher Moselriesling ist entstanden. Leichtfüssig mit moderatem Alkoholgehalt zeigt er eine faszinierende Aromenvielfalt, die frische und animierenden Leichtigkeit perfekt verbindet. Der Wein zeigt Aromen von Mango, Pfirsich und eine differenzierte Mineralität. Er wird noch eine lange Zeit im Keller reifen können. Wiederum ein idealer Begleiter zu asiatischem Essen und erneut mit dem Label "Von und für Terrassen" versehen.
2016 war das Jahr der Veränderungen, da sich Max Preuss aus dem Unternehmen zurückzog, um wieder mehr Zeit für seine Familie zu haben. Seine Aufgaben und Anteile am Unternehmen übernahm nahtlos Alexander Speck. Er ist mit Max und Simon befreundet und hatte schon seit 2011 das Projekt und vor allem die tollen Weine mit großem Interesse beobachtet. Als enthusiastischer Weinfreund freute er sich sehr, die Gelegenheit zu ergreifen und aktiv im Weingut mitzuwirken. Max unterstützt uns immer noch gerne mit Rat und Tat und bleibt weiterhin fester Bestandteil des Teams. Die Trauben wurden am 22.Oktober 2016 gelesen an einem sehr kalten Tag. Die Mühe und Plackerei in den Steillagen hat sich jedoch gelohnt: der Jahrgang 2016 ist noch nicht abgefüllt, erste Fassproben lassen jedoch erahnen dass mit einem phantastischen Wein zu rechnen ist! Er wird wieder trocken ausgebaut und damit auch wieder als Preuss "Reserve" etikettiert. Wir werden bald berichten...
Im Jahr 2017 setzte bereits Anfang April eine sehr frühe Blüte ein. Leider kam es am 20. April in der Nacht von Donnerstag auf Freitag zu einem starken Frost mit Temperaturen von -4 Grad unter null. Dies führte in unserer Steillage, die sonst nur sehr selten Frostschäden erleidet, zu starken Schäden der mitten in der Blüte stehenden Reben. Trotzdem konnte sich Dank der trockenen und sonnigen Monate Mai und Juli sehr schöne Trauben entwickeln, die wir bei schönem Wetter am 7. Oktober 2017 einholen konnten. Das Mostgewicht betrug bei einer tollen Qualität des Mostes 96 Öchsle. Der Wein wurde im Edelstahlfass spontan vergoren und nach langer Lagerung auf der Feinhefe erst im Juli 2018 abgefüllt. Durch das reife und gesunde Lesegut des Jahres ist ein lagerfähigerWein mit perfekter Harmonie entstanden. In der Nase zeigt sich eine feine Schieferwürze mit reifen, goldgelben Früchten. Frisch und nicht schwer aber mit enormer Tiefgründigkeit und Nachhaltigkeit am Gaumen.
Auch 2018 war wieder ein sehr trockenes Jahr, was sich aber positiv auf die Qualität unserer Trauben ausgewirkt hat. Gesunde Trauben, die wie gemalt an den Trieben hingen, weckten große Vorfreude auf den Wein! Auch der Ertrag war überdurchschnittlich gut, sodass wir am 6. Oktober 2018 bei herrlich warmen Wetter und bester Laune eine traumhafte Ernte einholen konnten. Das Mostgewicht betrug 99 Öchsle und wir waren allesamt begeistert ob der Qualität und Quantität des Jahrganges. Der Wein wurde wie gewohnt spontan im Edelstahlfass vergoren und im März 2019 abgefüllt. Der Wein ist momentan noch sehr jung und wird sich in den nächsten Jahren noch deutlich entwickeln. Bereits jetzt funkelt er hellgolden im Glas. Schon beim ersten Riechen sticht die Mineralität heraus. Die Säure ist etwas weicher als im Jahr 2017, das cremige Mundgefühl und der enorme Extrakt sind unheimlich trinkanimierend und machen Lust auf den nächsten Schluck.
Im Jahr 2019 gab es einige Wetterkapriolen. Die Trauben im Weinberg erreichten im Oktober ihr perfekte Reife. Aufgrund der vorhergesagten langen Regenfälle entschieden wir uns spontan über Nacht, die Trauben am 5. Oktober 2019 zu lesen. Dies war zwar sehr kurzfristig geplant und dünnte unser Team deshalb stark aus: Der Erntezeitpunkt war jedoch ideal. Zu dritt im Weinberg arbeiteten wir vom frühen Morgen pausenlos bis zum Einsetzen der Dunkelheit, bis wir schließlich erschöpft aber glücklich nach langer Maischestandzeit die Trauben zu einem Most mit idealem Mostgewicht / Säureverhältnis pressen konnten. Das Mostgewicht betrug exakt 100 Öchsle. Der Wein wurde wieder spontan, in diesem Jahr aber erstmalig im alten Holzfass vergoren. Unser Kröver Steffensberg 2019 Reserve ist ein großer Wein der bereits jetzt begeistert und ein enorme Lagerfähigkeit haben dürfte. Von allen aus dem Jahr 2019 verkosteten Rieslinge bislang einer der Topfavoriten!

Der Jahrgang 2020 ist ein klassischer Jahrgang mit frischer Säure und moderatem Alkoholgehalt der an den Jahrgang 2016 erinnert. Aufgrund des heißen und trockenen Sommer war der Ertrag verhältnismäßig niedrig. Die 2020 ist noch nicht trinkreif, allerdings, mit vielen Auszeichnungen, die von führenden Weingütern wie Heymann-Löwenstein und dem VDP verliehen wurden.
Die Lese der Trauben erfolgte am 23. Oktober 2021. Der Mosel-Jahrgang 2021 ist ein herausragender Jahrgang mit einem kühlen, reifen Charakter, der durch eine hohe Säure, viel Aromatik und ein großes Reifepotenzial gekennzeichnet ist. Nach einem sehr nassen und relativ kalten Frühjahr und Sommer hatten wir im September und Oktober ein Traumwetter sodass wir sehr spät, am 23.Oktober, die außergewöhnlich aromatischen Trauben lesen konnten.
Der Mosel-Jahrgang 2022 war trotz anfänglicher Hitze und Trockenheit ein guter Jahrgang mit ausdrucksstarken Rieslingweinen, die durch eine gute Balance von moderatem Alkohol, feiner Frucht und gutem Säurespiel gekennzeichnet sind, insbesondere bei alten Rebanlagen in Schieferlagen. Die Ernte brachte vor allem fruchtige, leichte und harmonische Weißweine hervor, wobei der Septemberregen für den Riesling spät kam, aber dennoch zu guten Ergebnissen führte.

Lese war am 14. Oktober. Der Mosel-Jahrgang 2023 war geprägt von extremen Wetterbedingungen, die für die Winzer eine große Herausforderung darstellten, aber dennoch zu sehr guten Qualitäten führten, insbesondere bei Riesling-Weinen. Die ungewöhnlich kurze Weinlese erforderte intensive Selektionsarbeit, um gesunde Trauben zu ernten. Die resultierenden Weine zeichnen sich durch eine hohe Aromatik, eine feine Säurestruktur und eine ausgeprägte Mineralität aus, die ein großes Potenzial für die Entwicklung verspricht.

Aufgrund der Witterung konnte unsere fleißige Mannschaft am 12. Oktober zwar relative wenige, dafür aber qualitativ sehr schöne Traumen ernten. Aufgrund des verhältnismäßig niedrigen Mostgewichtes entschieden wir uns, aus dem Material zum ersten Mal seit 2011 einen Schaumwein zu produzieren. Mit überraschendem Etikett und ausschließlich in Magnumflaschen. Wir sind gespannt…
MAXX Weine Alfter
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Restaurants: Unser Jahrgang 2019 steht auf der Weinkarte des großartigen „Gasthaus Essers“ in Köln/Neuehrenfeld
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